Hidradenitis suppurativa/Acne Inversa
Was ist eine Acne inversa?
Akne ist die häufigste Hauterkrankung überhaupt. Sie äußert sich in einem komplexen Krankheitsbild mit vielen Subtypen.1 Oft handelt es sich um milde Verlaufsformen, mit Komedonen (Mitessern) und wenigen Papeln (Pickeln).1 Sie bedürfen im Allgemeinen keiner Therapie. Eine schwere Verlaufsform ist die Acne inversa, auch bekannt als Hidradenitis suppurativa. Es handelt sich hierbei um eine andauernde (chronische) Hauterkrankung, die durch eine Entzündung der Haarfollikel gekennzeichnet ist.2 Haarfollikel sind sackartige Strukturen an den Haarwurzeln, in die z. B. Schweiß herstellende Drüsen enden. Sie geben dem Haar zudem Halt in der Kopfhaut.
Die Grafik zeigt Ihnen, was im Krankheitsverlauf der Acne inversa in der Haut passiert.

Wie Sie in der Abbildung sehen können, kommt es aufgrund der Entzündung zu einer übermäßigen Verhornung der Haut (Hyperkeratose). Die verhornten Hautzellen bewirken die Verstopfung des Haarfollikels (Verschluss). Die Folge ist ein Rückstau von Talg und Schweiß, was mit der Zeit zu einer Ausdehnung des Follikels und der Bildung von Eiteransammlungen (sogenannten Abszessen) führen kann. Das umliegende Drüsengewebe wird dadurch zerstört. Schreitet die Erkrankung weiter voran, können die Follikel aufbrechen (Ruptur) und das eitrige Sekret in das umliegende Gewebe frei lassen. Dadurch breitet sich die Entzündung immer weiter aus. Es können sich verzweigte Gänge – sogenannte Fisteln – bilden, die entweder in tiefere Gewebsschichten oder zur Körperoberfläche reichen.2